Königszepter von Josef Geller
König der Junggesellen 1929
Beschreibung
Ebenholz. L. 51 cm, variierender Durchmesser. Auf den Enden sitzen zwei unterschiedlich gestaltete Silberkappen. Keine Marke. Den sich nach oben verjüngenden Schaft bekrönt eine von vier reliefierten, gravierten Weinblättern umschlossene, sich nach oben verjüngende, plastische, leicht stilisierte Rebe, die auf einem dreifach profilierten Reifen sitzt. Dieser Reifen geht unten in sechs gitterartig ausgeschnittene, geometrische Drachenformen mit spitz auslaufenden Zacken über, die ringförmig den Holzschaft umschließen. Auf dem gegenüberliegenden Ende des Zepters sitzt eine zwiebelförmige, mit gravierten Rauten und einem Wellenband verzierte Kappe auf einem dreifach profilierten Ring, der im unteren Teil in ein aus geometrischen Drachenformen gebildetes Gitter übergeht, das etwas gedrungener gestaltet ist, als das auf dem oberen Schaftende. Aus der Haube wächst ein pilzartiger, glatter Knauf heraus, durch den eine Halteschnur gezogen ist. Etwas oberhalb der Schaftmitte umschließt ein 3 cm breiter, flacher Silberring das Zepter, der das gravierte Ahrweiler Stadtwappen und die Widmung trägt:
"350 Jahre 1612 1962 Junggesellenschützen"
Dieser Silberreifen wurde anläßlich der 350-Jahrfeier der Junggesellen-Schützengesellschaft 1962 am Zepter befestigt. Unterhalb der Zeptermitte befindet sich ein 10 cm hoher Beschlag mit Reliefdarstellungen und der Widmung des Königs Josef Geller aus dem Jahr 1929. Der obere Teil des Beschlages zeigt auf einer Seite in einer Rundbogenrahmung die stilisierte Halbfigur der heiligen Katharina, die auf ihrem Schoß in der rechten Hand ein zerbrochenes Rad hält. Die linke Hand der leicht nach rechts gewendeten Heiligen ruht auf ihrem Brustkorb. Katharina trägt ein weites langärmeliges Gewand und eine Krone mit einem Tuch darüber. Unter der Darstellung schließt sich ein vierfach gestufter Ring mit der gravierten Inschrift an: "St. Katharina - Schutzpatronin der Niederhut Ora pro nobis" (Bete für uns). Die Schriftbänder laufen in einem geometrischen, aus Drachenformen gebildeten Gitterwerk aus, wie es die Zepterkappen zeigen. Ein schmales, graviertes Wappen der Stadt Ahrweiler verdeckt diese Rahmung unter der Heiligendarstellung teilweise. Die andere Seite des Beschlages zeigt in einer Rundbogenrahmung die Halbfigur des heiligen Joseph. Der Namenspatron des Königs ist in ein kuttenartiges Gewand gekleidet und trägt schulterlanges Haar und einen Vollbart. In seiner rechten Hand hält er einen Zimmermannswinkel, seine Linke ruht auf dem Brustkorb. Die gravierte Inschrift unter der Darstellung lautet: "St. Joseph - Jos. Geller Junggesellen-König 1929". Das gravierte Wappen der Rheinprovinz (mit einem schräg nach rechts unten verlaufenden Wellenband) schließt den Beschlag ab.