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Königsschild von Jürgen Appel

König der Junggesellen 1973

Juergen_Appel_1973_2.jpg

Beschreibung

Silber. H. 13 cm, Br. 7 cm. 1 Marke: "K. KLEIN" (Kurt Klein, Koblenz). Hohe, spitz-ovale Grundform, die an der oberen Spitze in einem Halbkreis einschwingt und von einer Reliefleiste gerahmt wird, die am oberen Abschluß beidseitig nach außen zu Ösen ausschwingen. Vor dem gehämmerten Bildfeld mit den verschiedenen, skizzenartig gravierten Ahrweiler Stadtansichten erhebt sich eine Reliefgruppe von drei leicht stilisierten Junggesellenschützen in Uniform mit dem Federbusch an der Mütze, die in einer Reihe frontal im Gleichschritt auf den Betrachter zumarschieren. Die beiden äußeren Schützen tragen über der rechten Schulter ein Gewehr, der mittlere, der Fähnrich, trägt eine Stange, an der eine große wehende Fahne angebracht ist, die das gravierte Ahrweiler Stadtwappen mit einer Mauerkrone darüber zeigt und die drei Gestalten hinterfängt. Die hellebardenartige Spitze der Fahnenstange ragt plastisch über die Schildbegrenzung nach oben hinaus. Eine reliefierte Inschrift im unteren Schildbereich lautet: "JUNGGESELLENSCHÜTZEN AHRWEILER". Die Rückseite der Arbeit trägt unter dem Berufssymbol der Maurer (ein Zirkel mit einem Winkel) die reliefierte Widmung: "JÜRGEN APPEL - WALPORZHEIM - KÖNIG DER JUNGGESELLEN 1973. FÄHNRICH V. 1969 - 1973. JOSEF MIES KÖNIG DER JUNGGESELLEN 1924".

Erläuterung durch den Stifter:

Bis zum Jahre 1974 hatte der 2. Vorsitzende der Junggesellen-Schützengesellschaft kein Interimsschild. Zu allen großen Anlässen mit Uniformen und Fahne, trug er eine Kette mit sehr alten und leichten Schilden. Vier Jahre hatte ich die Fahne der Junggesellen getragen, und wurde in dem Jahre 1973, der erste Fähnrich nach dem 2. Weltkrieg, der die Königswürde errang. Der Zeitpunkt war meines Erachtens gekommen, ein Zeichen zu setzen. Meine Idee war, mein Königsschild als Interimsschild zu stiften. Während Hauptmann und König ein Interimsschild bei offiziellen Anlässen und Einladungen (ohne Uniform) trugen, besaß der Fähnrich keinen Schild. Der Fähnrich ist Träger für die große und die leichte Fahne. Die Bindung an eine Fahne bedeutet Ehre und Treue. Sie ist etwas Besonderes und symbolisiert Gemeinschaft, Zusammenhalt, Verbundenheit mit der Kirche und dem Patron. Als 2. Vorsitzender der Gesellschaft hat der Fähnrich sehr viel Verantwortung. Er ist für die mobilen Dinge der Gesellschaft, wie Zelt, Auf- und Abbau, Lagerung, Geräte, Wein etc. zuständig. 

Nach ausgiebigen Überlegungen und Beratungen mit dem Künstler Herrn Kurt Klein aus Koblenz (ehemaliger Ahrweiler Bürger) wurde mir der Schild in der heutigen Form, am Samstag-Nachmittag ca. 5 Stunden vor meinem Abschiedsabend übergeben. Einige eigene Ideen wurden von dem Künstler umgestaltet, und in eine andere Form gebracht. Auch heute noch, finde ich es aus der jetzigen Sicht gut gelungen. Manfred Winnen, mein Nachfolger, trug als erster Fähnrich diesen Interimsschild. Der aus Silber bestehende Interimsschild ist ca. 13 cm hoch, 7 cm breit und hat zwei ausgehämmerte Platten, Boden und Vorderseite.

Der Schild hat eine spitze, ovale Grundform, die an der Oberseite in einem Halbkreis einschwingt. Beiderseits bilden zwei nach außen schwingende Aufhängeösen den oberen Abschluss. Auf der Vorderseite sieht man drei stilisierte Junggesellen-Schützen in Uniform. Der Fähnrich in der Mitte trägt die wehende Junggesellen Fahne mit Ahrweiler Wappen und Mauerkrone.

Die Fahnengruppe weißt auf die so genannte „Weltmeister-Fahne“ bei der Parade im Jahr 1971 hin. Alle drei abgebildeten Personen sind Junggesellen-Könige geworden, und stammen aus allen drei alten Stadtteilen:

Links: Ludwig Graf 1972 aus Bachem

Rechts : Rolf Berg 1977 aus Ahrweiler

In der Mitte : Jürgen Appel 1973 aus Walporzheim

Um die äußere Relief-Leiste und die innere Fahnengruppe sind: Ahrtor, Niedertor, Obertor und erstmal das 1973/74 aufgestockte Adenbachtor, das Bachemer Backes und die Walporzheimer St. Josefs Kapelle eingraviert. Die Symbole stehen für alle sechs Junggesellenvereine der alten Stadt Ahrweiler. Am oberen Teil der Fahnenstange ragt eine plastisch über die obere Schildbegrenzung hellenbardenartige Spitze hinaus. Die Unterschrift unten an der Umrandung lautet: Junggesellen-Schützen Ahrweiler.

Die Rückseite im oberen Teil weißt auf das Berufssymbol „Zirkel und Winkel“ hin. Es steht für das Bauhandwerk und den Beruf des Stifters als Bauingenieur. Weiterhin steht die Widmung:

Jürgen Appel - Walporzheim - König der Junggesellen 1973 - Fähnrich 1969 - 1973

Im unteren Bereich weißt der Name  Josef Mies - König der Junggesellen 1924 - auf den Patenonkel des Stifters hin. Josef Mies hatte im Inflationsjahr 1924 als 18-Jähriger den Königsvogel geschossen. Da kein eigener Schild bestand, wurde er mit der Widmung verewigt. Alle Nachfolger haben diesen Interimsschild bei allen öffentlichen Anlässen der Junggesellen-Schützen mit Stolz und Würde getragen. Möge dieser Schild weitere friedliche, glückliche und von Gott gesegnete Jahre die Junggesellen-Fähnriche begleiten.

Öffnungszeiten

Die Öffnung des Schützenmuseums erfolgt nach Terminvereinbarung.

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