Silber, teilweise vergoldet. H. 16,5 cm, Br. 10,5 cm. Keine Marke. Hochovale Grundform mit einem plastisch wirkenden, kannelierten Wutstrand, der von reliefierten Kreuzbändern umschlungen wird. Im Mittelpunkt des etwas tiefer angebrachten Schildfeldes befindet sich ein aufgelötetes, konvex gewölbtes, in der Mitte eingezogenes Wappenschild mit einem geschwungenen, mit Voluten besetzten Giebel. Das Wappen zeigt im oberen Feld das reliefierte Kurkölnische Kreuz, das Reste von Vergoldung trägt und im unteren Feld eine plastische, naturalistisch ausgeführte Weinrebe mit Blättern. Über dem Wappen erhebt sich auf einer reliefierten, aus Akanthuslaub gebildeten Konsole die hohe, schlanke, im Dreiviertelrelief gearbeitete Figur des heiligen Sebastianus im Typ des jugendlichen Märtyrers. Der Heilige, der mit einem knielangen, in üppigen Falten fallenden Lendentuch bekleidet ist, richtet seinen Kopf mit dem schulterlangen lockigen Haar, der von einer großen Gloriole hinterfangen wird, zum Himmel. Seine Arme sind auf dem Rücken gefesselt. Zwei gekreuzte, plastische Weinranken, mit Reben und Blättern besetzt, rahmen den Heiligen und das Wappen. Darunter thront auf zwei reliefierten, gekreuzten Gewehren ein gekrönter Adler mit ausgebreiteten Flügeln, dessen rechte Schwinge beschädigt ist. Den unteren Abschluß des Bildfeldes stellt ein graviertes, vergoldetes und verschlungenes Spruchband mit der in Fraktur ausgeführten Widmung des Königs dar: "Math. Jos. Kreutzberg 1877".